„Ach mein Junge, jetzt hast du das schöne Geld in den Sumpf
geschmissen“, soll die Mutter von Emil Maetzel (1877-1955) geklagt haben, als
sie erfuhr, dass ihr Sohn einst ein feuchtes Waldgrundstück im Hamburger Stadtteil
Volksdorf erworben hatte – so zumindest schrieb es vor einigen Jahren das
Hamburger Abendblatt im Rückblick auf die Historie des Hauses.
Der Maler, Bildhauer und Architekt Emil Maetzel hatte jedoch
gute Gründe: Er erbaute in Volksdorf zunächst ein idyllisch gelegenes Sommerhaus
und wenig später ein Wohnhaus für seine Familie. Bald schon avancierte der
schmucke Garten zur Besucherstätte für expressionistische Künstler, die Emil Maetzel
und seine Frau Dorothea Maetzel-Johannsen (1886-1930) dort empfingen.


Das Künstlerpaar prägte das kulturelle Leben der Stadt
Hamburg nachhaltig und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der
Künstlervereinigung Hamburgische Sezession. Emil Maetzel, der zu den
Hauptvertretern des Expressionismus in Hamburg gehörte, wurde 1933
zwangspensioniert und einige seiner Werke als Entartete Kunst beschlagnahmt.
Einen Blick auf das beeindruckende Werk der beiden Künstler
können Sie vom 17. Juni bis 17. August in der Buchhandlung Felix Jud werfen.
Dort können im Rahmen einer Verkaufsausstellung Exponate von Emil Maetzel und
Dorothea Maetzel-Johannsen begutachtet und erworben werden. Wir freuen uns auf
Ihren Besuch!
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