Mittwoch, 13. März 2013

"Großartiger Wahnsinn": Der neue Metrolit Verlag

Wenn die Königin des Internets in die Tasten haut, um ein gedrucktes (!) Buch zu veröffentlichen, kann es um den Printmarkt noch nicht ganz so schlecht bestellt sein. Jenny Lawson – dem Webpublikum als „The Bloggess“ wohlbekannt – hat mit ihrem Debüt-Roman „Let’s pretend this never happened“ im Handumdrehen die Bestsellerliste der New York Times erstürmt. Das Buch ist im Februar unter dem Titel „Das ist nicht wahr, oder?“ auf Deutsch erschienen. Auf äußerst schräge Art – wie es die Leser ihres erfolgreichen Blogs gewohnt sind – schildert Lawson in dem Buch ihre Kindheit im texanischen Hinterland und geht auch auf schwer verdauliche Themen wie Depressionen und Selbstmordgedanken ein.

Jenny Lawsons Roman ist eines von 18 Büchern, die der neue Berliner Metrolit Verlag im ersten Halbjahr 2013 herausgibt. Witzig und skurril sind viele von ihnen, bisweilen auch harte Kost. Etwa die Graphic Novel „Mein Freund Dahmer“, die die Jugendjahre eines der schrecklichsten Serienmörder der US-Geschichte schildert. In erster Linie eine Gesellschaftskritik ist das Buch „Ich, Ich, Ich“, in dem brand eins-Autor Jens Bergmann die Sucht nach Selbstinszenierung analysiert.

Nebst Jenny Lawsons autobiographisch geprägtem Roman sind bereits fünf weitere der insgesamt 18 Titel von Metrolit erschienen – zu haben allesamt bei Felix Jud am Neuen Wall.

Bärbel Brands, Programmleiterin Belletristik bei Metrolit bschreibt das, was der Verlag so treibt, ürbigens als „großartigen Wahnsinn mit Erfolgssaussichten". Man darf gespannt sein.

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