Feierliche Preisverleihung (Foto: Anke Wälischmiller) |
Der Julius-Campe-Preis 2014 geht an die Buchhandelskooperation 5plus
Am 10. Oktober 2014 ist auf der Frankfurter Buchmesse der Julius-Campe-Preis an 5plus verliehen worden. Die Laudatio hielt Felicitas von Lovenberg, Autorin und Literaturchefin der FAZ.
Liebe zur Literatur, ein erlesenes Angebot, Sortimentsvielfalt, literarische Fachkompetenz und individuelle Beratung – so lauten die Erfolgsfaktoren jener acht unabhängigen literarischen Buchhandlungen, die sich 2009 auf Initiative von Wilfried Weber, Geschäftsführer Felix Jud, zur Kooperation 5 plus zusammenschlossen. Als Orte für literarische Gesprächskultur bereichern die Buchhandlungen das kulturelle Angebot in ihrem städtischen Umfeld – ganz im Sinne eines Zitates von Helmut Schmidt, der die deutschen Buchhandlungen einmal als „geistige Tankstelle der Republik“ bezeichnete, die einen kulturellen Auftrag in ihrer Umgebung erfüllen und einen wesentlichen Beitrag für die Leseförderung leisten.
Literarisches Gespür und Kundenservice
„5plus ist ein zusätzlicher Schritt, um uns gegenseitig zu unterstützen und unsere Bekanntheit in andere Städte zu tragen“, sagte Wilfried Weber 2009 zum Startschuss von 5plus. Gemeinsame Veranstaltungen, Marketingmaßnahmen, ein eigenes Logo und ein Kundenmagazin gehören zu den Initiativen, mit denen der Zusammenschluss in den vergangenen Jahren in der Branche Beachtung fand, als Paradebeispiel für Kundenorientierung und Marketingverstand gepaart mit literarischer Fachkompetenz.
„Mit dem Julius-Campe-Preis 2014 an die Buchhandlungen 5 plus wird auch die literaturvermittelnde Rolle des Buchhändlers vor Ort ausgezeichnet, die in vielen weiteren literarischen Buchhandlungen in ganz Deutschland erlebt und deren kulturelle Bedeutung nicht genug gewürdigt werden kann“, urteilen die Hoffmann und Campe-Geschäftsführer Daniel Kampa und Markus Klose anlässlich der Verleihung des Julius-Campe-Preises. Die Auszeichnung gilt „Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich auf herausragende Weise literaturkritische und literaturvermittelnde Verdienste erworben haben“.
Namensgeber ist Julius Campe (1792 – 1867), der zu den größten Verlegern der deutschen Geschichte zählt. Als Entdecker von Heinrich Heine und als mutiger Förderer der Autoren des „Jungen Deutschlands“ wurde er zum Inbegriff des idealistischen Verlegers, der literarische Entdeckungsfreude mit gesellschaftlichem Engagement vereint. Und zu den diesjährigen Preisträgern passend: Julius Campe war nicht nur Verleger, sondern auch Buchhändler, in der Bohnenstraße 18 in Hamburg.
Ein Auftrag für die Zukunft
Wir 5plus Buchhändler(innen) sind stolz darauf, dass dieser Preis vom Hoffmann und Campe Verlag vergeben wird – der Verlag, in dem das Buch „Wem gehört die Zukunft“ des diesjährigen Friedenspreisträgers des Deutschen Buchhandels Jaron Lanier erschienen ist. Lanier weist in diesem Buch deutlich wie kein anderer auf die Veränderungen und Gefahren hin, die von Internetmonopolen wie Amazon ausgehen. Zusammenfassend sagt er: „Du bist nicht der Kunde der Internetkonzerne. Du bist ihr Produkt.“
Wir begreifen diese Auszeichnung als Verpflichtung für die Zukunft. Julius Campe schreibt an Heinrich Heine am 14. Oktober 1834: “Ich arbeite ja nicht wegen meines Futters so viel, wie ich arbeite; es ist das freudige Gefühl was mich treibt und fortreißt das ich am Buchhandel finde etwas wirken zu können, das nicht jedem gegeben ist...“
Die Julius-Campe-Preisträger der vergangenen Jahre:
2013: Felicitas von Lovenberg
2012: Petra Roth
2011: Roger Willemsen
2010: Elke Heidenreich
2009: Elisabeth Niggemann
2008: Wendelin Schmidt-Dengler (posthum)
2007: Klaus Reichert
2006: Michael Naumann
2005: Jan Philipp Reemtsma
2004: Joachim Kaiser
2003: Heinrich Detering
2002: Martin Walser
Der Julius-Campe-Preis 2014 geht an die Buchhandelskooperation 5plus
Am 10. Oktober 2014 ist auf der Frankfurter Buchmesse der Julius-Campe-Preis an 5plus verliehen worden. Die Laudatio hielt Felicitas von Lovenberg, Autorin und Literaturchefin der FAZ.
Liebe zur Literatur, ein erlesenes Angebot, Sortimentsvielfalt, literarische Fachkompetenz und individuelle Beratung – so lauten die Erfolgsfaktoren jener acht unabhängigen literarischen Buchhandlungen, die sich 2009 auf Initiative von Wilfried Weber, Geschäftsführer Felix Jud, zur Kooperation 5 plus zusammenschlossen. Als Orte für literarische Gesprächskultur bereichern die Buchhandlungen das kulturelle Angebot in ihrem städtischen Umfeld – ganz im Sinne eines Zitates von Helmut Schmidt, der die deutschen Buchhandlungen einmal als „geistige Tankstelle der Republik“ bezeichnete, die einen kulturellen Auftrag in ihrer Umgebung erfüllen und einen wesentlichen Beitrag für die Leseförderung leisten.
Literarisches Gespür und Kundenservice
„5plus ist ein zusätzlicher Schritt, um uns gegenseitig zu unterstützen und unsere Bekanntheit in andere Städte zu tragen“, sagte Wilfried Weber 2009 zum Startschuss von 5plus. Gemeinsame Veranstaltungen, Marketingmaßnahmen, ein eigenes Logo und ein Kundenmagazin gehören zu den Initiativen, mit denen der Zusammenschluss in den vergangenen Jahren in der Branche Beachtung fand, als Paradebeispiel für Kundenorientierung und Marketingverstand gepaart mit literarischer Fachkompetenz.
„5plus ist ein zusätzlicher Schritt, um uns gegenseitig zu unterstützen und unsere Bekanntheit in andere Städte zu tragen“, sagte Wilfried Weber 2009 zum Startschuss von 5plus. Gemeinsame Veranstaltungen, Marketingmaßnahmen, ein eigenes Logo und ein Kundenmagazin gehören zu den Initiativen, mit denen der Zusammenschluss in den vergangenen Jahren in der Branche Beachtung fand, als Paradebeispiel für Kundenorientierung und Marketingverstand gepaart mit literarischer Fachkompetenz.
„Mit dem Julius-Campe-Preis 2014 an die Buchhandlungen 5 plus wird auch die literaturvermittelnde Rolle des Buchhändlers vor Ort ausgezeichnet, die in vielen weiteren literarischen Buchhandlungen in ganz Deutschland erlebt und deren kulturelle Bedeutung nicht genug gewürdigt werden kann“, urteilen die Hoffmann und Campe-Geschäftsführer Daniel Kampa und Markus Klose anlässlich der Verleihung des Julius-Campe-Preises. Die Auszeichnung gilt „Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich auf herausragende Weise literaturkritische und literaturvermittelnde Verdienste erworben haben“.
Namensgeber ist Julius Campe (1792 – 1867), der zu den größten Verlegern der deutschen Geschichte zählt. Als Entdecker von Heinrich Heine und als mutiger Förderer der Autoren des „Jungen Deutschlands“ wurde er zum Inbegriff des idealistischen Verlegers, der literarische Entdeckungsfreude mit gesellschaftlichem Engagement vereint. Und zu den diesjährigen Preisträgern passend: Julius Campe war nicht nur Verleger, sondern auch Buchhändler, in der Bohnenstraße 18 in Hamburg.
Ein Auftrag für die Zukunft
Wir 5plus Buchhändler(innen) sind stolz darauf, dass dieser Preis vom Hoffmann und Campe Verlag vergeben wird – der Verlag, in dem das Buch „Wem gehört die Zukunft“ des diesjährigen Friedenspreisträgers des Deutschen Buchhandels Jaron Lanier erschienen ist. Lanier weist in diesem Buch deutlich wie kein anderer auf die Veränderungen und Gefahren hin, die von Internetmonopolen wie Amazon ausgehen. Zusammenfassend sagt er: „Du bist nicht der Kunde der Internetkonzerne. Du bist ihr Produkt.“
Wir 5plus Buchhändler(innen) sind stolz darauf, dass dieser Preis vom Hoffmann und Campe Verlag vergeben wird – der Verlag, in dem das Buch „Wem gehört die Zukunft“ des diesjährigen Friedenspreisträgers des Deutschen Buchhandels Jaron Lanier erschienen ist. Lanier weist in diesem Buch deutlich wie kein anderer auf die Veränderungen und Gefahren hin, die von Internetmonopolen wie Amazon ausgehen. Zusammenfassend sagt er: „Du bist nicht der Kunde der Internetkonzerne. Du bist ihr Produkt.“
Wir begreifen diese Auszeichnung als Verpflichtung für die Zukunft. Julius Campe schreibt an Heinrich Heine am 14. Oktober 1834: “Ich arbeite ja nicht wegen meines Futters so viel, wie ich arbeite; es ist das freudige Gefühl was mich treibt und fortreißt das ich am Buchhandel finde etwas wirken zu können, das nicht jedem gegeben ist...“
Die Julius-Campe-Preisträger der vergangenen Jahre:
2013: Felicitas von Lovenberg
2012: Petra Roth
2011: Roger Willemsen
2010: Elke Heidenreich
2009: Elisabeth Niggemann
2008: Wendelin Schmidt-Dengler (posthum)
2007: Klaus Reichert
2006: Michael Naumann
2005: Jan Philipp Reemtsma
2004: Joachim Kaiser
2003: Heinrich Detering
2002: Martin Walser