
Als Erzähler tritt der
Schüler und spätere Student Wadim Maslennikow auf, der im vorrevolutionären
Moskau auf zynische und rücksichtslose Weise ein Gesellschaftsbild im Umbruch
beschreibt, so dass man sich über den unsympathischen Charakter schon wieder
amüsiert.
Gleichzeitig berichtet
Wadim von seinen beiden großen Romanzen: Zunächst ist da die Liebesbeziehung zu der verheirateten Sonja.
Doch Wadim ist nicht in der Lage seine Gefühle, geschweige denn Respekt oder
Zuneigung zu zeigen, und so stößt er sie vor den Kopf.
Erst die zweite Hälfte
der Geschichte greift Wadims andere Romanze auf: das im Titel angeführte Kokain, durch
welches er nun zu Grunde geht.
Es ist faszinierend zu
beobachten, wie die Droge einerseits zur vollkommenen Zerstörung führt, und
andererseits Wadim die Möglichkeit eröffnet bildgewaltige Stimmungsbilder zu
schaffen – bis ihm das Ende des Rausches wieder seine innere Zerrissenheit
vorführt.
Somit zieht sich durch
den gesamten Roman eine gewisse Ambivalenz. Es ist kein Lehrroman über die
Schädlichkeit von Drogen, oder wie ein gemeiner Mensch seine gerechte Strafe
erfährt. Vielmehr wird das Kokain als Bindeglied zwischen dem moralischen
Denken und amoralischen Handeln des Protagonisten genutzt, so dass eine
ungeheure Seelenstudie entsteht.
Dieses und viele andere Manesse Exemplare lassen sich bei Felix Jud finden.
Dieses und viele andere Manesse Exemplare lassen sich bei Felix Jud finden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen